Kaugummiwind
Magdeburg, Dienstag, 22.07.2014: Nach dem Ablegen in Aken paddeln wir im Biosphärenreservat Mittelelbe. Das reicht hinunter bis zur Saalemündung bei Kilometer 290,7. Der Elbebiber war in der Nacht unterwegs, deutlich sind die Spuren auf den vom gestrigen Regenschauer glattgewaschenen Sandbänken zu erkennen. Rechts und links sieht man die Fußabdrücke, in der Mitte hat der dicke Schwanz des Bibers einen glatten Strich hinterlassen.
Die Herausforderung des heutigen Tages ist der nicht zu starke, aber stetige Gegenwind. Treibenlassen ist nicht, ständiger Paddeleinsatz ist gefragt. Jeder Kilometer zieht sich wie Kaugummi.
Gleich nach der Saalemündung ist deutlich zu erkennen, dass das Biosphärenreservat ein Ende gefunden hat. Ist die Gierseilfähre von Barby noch Elberomantik pur, nach der Eisenbahnbrücke sind Industrieanlagen und Plattenbauten zu erkennen. Aber das ist dann doch nur von kurzer Dauer, Sandbuhnen, grüne Ufer und die Natur kehren schnell zurück.
Zehn Kilometer unterhalb der Saalemündung führt rechts ein kleiner Kanal zum Pretziner Sperrwerk. Schon mehrmals bin ich hier vorbeigepaddelt, heute kriege ich die Kurve und biege von der Elbe ab. Im engen Kanal steht die Luft und auch Strömung ist keine mehr vorhanden. Aber nach etwa sechs Kurven und einem kleinen Stück erreiche ich das Pretziner Wehr. Bei Hochwasser wird es geöffnet und dann können bis zu einem Drittel des Elbewassers durch das Hochflutbett an Magdeburg vorbei geleitet werden. Das 140 Jahre alte Technische Denkmal ist noch voll funktionsfähig und für die Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt eine wichtige Einrichtung.
Kurz vor Schönebeck hat Sportfreund Ralf „Archie“ Arndt vom Schönebecker SC zum Imbiss geladen. Viele Elbefahrer nehmen das Angebot dankend an und machen im Bootshaus bei Schlachteplatte (mit verschiedenen Wurstsorten belegte Brötchen) Pause.
Schließlich erreiche ich den Abzweig der alten Elbe bei Kilometer 322,9 rechts. An der Ecke stehen schon Sportfreunde vom Kanu-Klub Börde in Magdeburg, und weisen auf die verschiedenen Optionen zum Erreichen des Bootshauses hin: gleich aussteigen und per Bootswagen oder in die Alte Elbe einbiegen, ganz links fahren und wegen des Niedrigwassers ein Stückchen treideln. Ich ziehe den Wasser- dem Landweg vor und versuche mein Glück. In der ersten Engstelle kommt mir ein Sport-Ruderboot entgegen. Also, wenn die das schaffen...
gepaddelte Etappen | |||||
Datum | Start | Ziel | Distanz | Gesamtkilometer | Blogeintrag |
13.07.2014 | Schmilka | Dresden | 44 | 44 | hier... |
14.07.2014 | Ruhetag in Dresden | hier... | |||
15.07.2014 | Dresden | Meißen | 34 | 78 | hier... |
16.07.2014 | Meißen | Riesa | 25 | 103 | hier... |
17.07.2014 | Riesa | Torgau | 48 | 151 | hier... |
18.07.2014 | Torgau | Wittenberg | 58 | 209 | hier... |
19.07.2014 | Ruhetag in Lutherstadt Wittenberg | hier... | |||
20.07.2014 | Wittenberg | Coswig | 23 | 232 | hier... |
21.07.2014 | Coswig | Aken | 40 | 272 | hier... |
22.07.2014 | Aken | Magdeburg | 47 + 1 | 320 |