Bergfest in Magdeburg
Magdeburg, Mittwoch, 23.07.2014: Zeitlich und anhand der Kilometer haben die Elbefahrer Halbzeit, ab jetzt geht es „bergab“. Deswegen hat die Fahrtenleitung gleich einen Ruhetag auf dem Gelände des Kanu-Klub Börde spendiert. Rundumverpflegung mit Frühstück, Snacks, Kaffee, Kuchen und Abendessen, hervorragende Infrastruktur (auch eine Waschmaschine läuft auf Hochtouren), individueller Shuttleservice zu entlegeneren Zielen in der Stadt und ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm in der Hauptstadt des Landes Sachsen-Anhalt lassen keine Langeweile aufkommen. Manch einer nutzt den freien Tag aber auch für kleine Reparaturen und Ausbesserungen, oder einfach zum Faulenzen. Außerdem tut sich auch was in der Zusammensetzung innerhalb der Elbefahrer: manche gehen, einige kommen.
In Magdeburg hat der doppelte Otto das Sagen. Zum einen ist das Otto der Erste, König und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches. Diesem Otto ist das berühmte Standbild des Magdeburger Reiters auf dem Alten Markt gewidmet. Otto führte Magdeburg auch zu seiner ersten Blüte als Hansestadt an der Elbe und als eines der größten Zentren der Refomation. Erst viele Jahre später verwüstete der 30-jährige Krieg die Stadt und ihre Stellung im Reich.
Der andere Otto ist Otto von Guericke, Naturwissenschaftler und Erfinder, der mit den Magdeburger Halbkugeln berühmt geworden ist. Die beiden Stahlhalbkugeln hat er zusammengeführt, die Luft aus dem Zwischenraum gesaugt und dann ist es 16 Pferden nicht gelungen, die durch das Vakuum zusammen gehaltenen Halbkugeln auseinander zu reißen. Das hatte die Wissenschaftler und Bürger des 17. Jahrhunderts nicht nur in Magdeburg in helles Erstaunen versetzt.
Während sich die einen im Jahrtausendturm über 6.000 Jahre Menschheitsgeschichte informieren, mache ich mich mit anderen auf zu einem technischen Wunderwerk, nämlich dem Kettenschleppdampfer „Gustav Zeuner“. In der Elbe wurde auf der gesamten Strecke von Hamburg nach Dresden, später sogar bis Melnik und auch die Saale hinauf nach Halle, eine über 700 Kilometer lange Stahlkette verlegt, an der sich Kettenschleppdampfer Meter für Meter gegen die Strömung der Elbe hinaufhangelten. Flussab fuhren die moderneren Schiffe wie die „Gustav Zeuner“ mit einem Wasserturbinenantrieb, bei dem Flusswasser vorne angesaugt und hinten verdichtet wieder ausgestoßen wurde. Wer also glaubt, der Jetski o.ä. sei eine moderne Erfindung, wird hier eines besseren belehrt: das bis ins Detail liebevoll restaurierte Schiff wurde 1894 gebaut.
gepaddelte Etappen | |||||
Datum | Start | Ziel | Distanz | Gesamtkilometer | Blogeintrag |
13.07.2014 | Schmilka | Dresden | 44 | 44 | hier... |
14.07.2014 | Ruhetag in Dresden | hier... | |||
15.07.2014 | Dresden | Meißen | 34 | 78 | hier... |
16.07.2014 | Meißen | Riesa | 25 | 103 | hier... |
17.07.2014 | Riesa | Torgau | 48 | 151 | hier... |
18.07.2014 | Torgau | Wittenberg | 58 | 209 | hier... |
19.07.2014 | Ruhetag in Lutherstadt Wittenberg | hier... | |||
20.07.2014 | Wittenberg | Coswig | 23 | 232 | hier... |
21.07.2014 | Coswig | Aken | 40 | 272 | hier... |
22.07.2014 | Aken | Magdeburg | 47 + 1 | 320 | hier... |
23.07.2014 | Ruhetag in Magdeburg |