Terra Incognita (bzw. Fluvius Incognitus)
Rogätz, Donnerstag, 24.07.2014: Der Weg ins unbekannte Land beginnt mit einem ersten kleinen Abenteuer auf der Alten Elbe. Hier haben die Sportfreunde vom Kanu-Klub Börde nicht nur einen Kanal durch die Sandbank gegraben, sondern bieten auch noch Treideldienste an. Nicht ohne Hintergedanken, denn wer hier paddelt, schaufelt den Nachfolgenden den instabilen Kanal wieder zu. Dank dieser Hilfe sind wir schnell wieder auf dem Hauptstrom und um die Ecke folgt das zweite Abenteuer, die Durchfahrt am Domfelsen, der sich flach von links bis ins erste Drittel der Flussbreite hineinschiebt. Unter den Argusaugen der DLRG kommen schließlich alle sicher durch den Schwall.
Auch sonst ist der Tag reich an Abwechslung und Premieren dieser Elbefahrt. Bis zur Fußgänger-Hängebrücke in Magdeburg Herrenkrug bin ich auf meinen bisherigen Elbefahrten schon gekommen. Ab hier beginnt, wenigstens für mich, Neuland und ich freue mich auf die weitere, mir bislang unbekannte Strecke bis Hamburg. Ebenso heiß erwartet wird von einigen Elbefahrern die Durchfahrt unter der Trogbrücke des Mittellandkanals, der bei Kilometer 339,5 die Elbe kreuzt. 2003 wurde das zwei Millarden Euro teure Mammutprojekt fertiggestellt. Wer gerne selber mal durch den Trog knapp 20 Meter über der Elbe paddeln möchte, sollte sich bei Norbert Rupp zur organisierten Trogbrückenfahrt anmelden. Denn für Otto Normalpaddler ist diese Strecke eigentlich verboten.
Die Elbe ist seit der Saalemündung deutlich gewachsen, im flachen Schwemmland unterhalb von Magdeburg geht sie nochmal in die Breite. Außerdem wurde sie hier begradigt, Seitenarme und enge Kurven abgeschnitten und alles für die Schifffahrt optimiert. Dummerweise ist heute auch wieder ein windiger Tag und wie so oft, kommt der Wind genau von vorne. Der Wind hat auch eine dichte Wolkendecke zusammengeschoben und aus dieser fängt es schließlich etwas zu regnen an. Premiere also für die Regenjacke, die seit anderthalb Wochen unbeachtet im Kleidersack steckt.
Ich halte kurz an der Fähre von Rogätz an. Vom Wasser aus habe ich einen kleinen Imbiss mit lecker Fischbrötchen entdeckt. Da der Regen so schnell aufgehört hat, wie er angefangen hatte, kann ich vom Freisitz aus die vorbeiziehenden Paddler beobachten. Der Imbissbesitzer wundert sich, warum heute so viele Kanuten auf dem Wasser sind: da kläre ich ihn doch gerne über die 20. Internationale Elbefahrt auf. Gut gestärkt mache ich mich auf den letzten Kilometer bis zum Bootshaus des SC Kanu Rogätz, wo wir wieder herzlich aufgenommen und bestens bewirtet werden.
gepaddelte Etappen | |||||
Datum | Start | Ziel | Distanz | Gesamtkilometer | Blogeintrag |
13.07.2014 | Schmilka | Dresden | 44 | 44 | hier... |
14.07.2014 | Ruhetag in Dresden | hier... | |||
15.07.2014 | Dresden | Meißen | 34 | 78 | hier... |
16.07.2014 | Meißen | Riesa | 25 | 103 | hier... |
17.07.2014 | Riesa | Torgau | 48 | 151 | hier... |
18.07.2014 | Torgau | Wittenberg | 58 | 209 | hier... |
19.07.2014 | Ruhetag in Lutherstadt Wittenberg | hier... | |||
20.07.2014 | Wittenberg | Coswig | 23 | 232 | hier... |
21.07.2014 | Coswig | Aken | 40 | 272 | hier... |
22.07.2014 | Aken | Magdeburg | 47 + 1 | 320 | hier... |
23.07.2014 | Ruhetag in Magdeburg | hier... | |||
24.07.2014 | Magdeburg | Rogätz | 1 + 28 | 349 |