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Verlassen...

 

Geesthacht, Donnerstag, 31.07.2014: Am vorletzten Tag der Elbefahrt verlassen uns so einige Dinge. Verlassen hat uns die gute Strömung, die uns so geschwind in den letzten drei Wochen durch das Elbsandsteingebirge getragen, die uns an so eindrücklicher Architektur in Dresden, Meissen, Torgau und Magdeburg vorbei geschoben, die das Schwimmen im Strom zu einer Herausforderung gestaltet hat. Ab Lauenburg nimmt die Strömung stetig ab und schließlich, vor der einzigen deutschen Elbestaustufe in Geesthacht, tendiert sie gegen Null. Da muss dann jeder Kilometer selbstgepaddelt werden, keine leichte Aufgabe am Ende einer 47-Kilometer-Etappe und dann noch gegen eine steife Brise aus Nordwest.

  • 135 - Start zu einem herrlichen vorletzten Paddeltag
  • 136 - Kirche und Faehrhaus von Bleckede
  • 137 - Idyllisches Lauenburg mit schoner Altstadt am Elbufer
  • 138 - wenigstens der Himmel ist dramatisch auf der Staustrecke vor Geesthacht

Verlassen haben uns auch die zahlreichen Vogelschwärme, die in den letzten Tagen die Luft mit ihren sirrenden Flügelschlägen erzittern ließen und mit lautem Rufen und Pfeifen um uns herum geflogen sind. In den Buhnen sitzen heute nur ganz selten kleinere Gruppen von Kiebitzen und Wildgänsen, kein Vergleich zu den Tausenden von Zugvögeln der letzten Abschnitte.

Verlassen hat uns auch die große Ruhe und Friedlichkeit auf dem Wasser. Es ist deutlich mehr los: viel mehr Motorbootverkehr, einige Arbeitsschiffe mit Menschen, die Buhnen reparieren, immer wieder Frachter. Auch am Ufer mehr Menschen, öfter Häuser und Dörfer, mehr Trubel.

Verlassen wird uns auch Fahrtenleiter Peter Papowski. Nicht persönlich, aber in seiner Funktion als „Chef der Mission“ seit Tangermünde. Die letzte Etappe von Geesthacht nach Hamburg Harburg übernimmt dann der Local Werner Trost und damit in Vertretung des vierten, hauptsächlich beteiligten und organisierenden Verbandes, des Hamburger Kanu-Verbands.

Ansonsten war die heutige Etappe, wenigstens bis ins schöne Städtchen Lauenburg, keine schlechte Strecke. Da sich der gestrige Tag ja auch noch mit einem herrlichen Sonnenuntergang verabschiedet hatte, weckte uns am nächsten Morgen ein blauer Himmel und Sonnenschein satt. In gutem Andenken an die hervorragende Verpflegung und gastliche Aufnahme auf dem Campingplatz „Elbufer“ in Klein Kühren, trotz der widrigen Bedingungen bei der Ankunft, fuhren wir einem herrlichen und abwechslungsreichen Paddeltag entgegen. Wildschweine wurde gesichtet, die quer über die Elbe schwommen, von Fischottern und Bibern wird berichtet. Herrliche Sandstrände laden zur Pause und eben Lauenburg, wo allerdings nur ganz wenige Elbepaddler aussteigen.

Auch wenn für mich persönlich die letzte Strecke bis Geesthacht nicht zu den schönsten Elbekilometern zählt, die Aufnahme beim Kanu-Club Geesthacht lässt wahrlich nichts zu wünschen übrig. Kaffee und Kuchen steht bei Ankunft bereit. Zum Abendessen gibt es einen „gesunden Elbefahrerteller" mit viel verschiedenem Salat, Frikadelle und Leberkäse. Für den „süßen Zahn“ gibt es als Nachtisch Rote Grütze mit Vanilliesoße. Klasse.

 

gepaddelte Etappen      
Datum Start Ziel Distanz Gesamtkilometer  Blogeintrag
13.07.2014 Schmilka Dresden 44 44 hier...
14.07.2014 Ruhetag in Dresden hier...
15.07.2014 Dresden Meißen 34 78 hier...
16.07.2014 Meißen Riesa 25 103 hier...
17.07.2014 Riesa Torgau 48 151 hier...
18.07.2014 Torgau Wittenberg 58 209 hier...
19.07.2014 Ruhetag in Lutherstadt Wittenberg hier...
20.07.2014 Wittenberg Coswig 23 232 hier...
21.07.2014 Coswig Aken 40 272 hier...
22.07.2014 Aken Magdeburg 47 + 1 320 hier...
23.07.2014 Ruhetag in Magdeburg hier...
24.07.2014 Magdeburg Rogätz 1 + 28 349 hier...
25.07.2014 Rogätz Tangermünde 37 + 1 387 hier...
26.07.2014 Tangermünde Havelberg 1 + 35 + 3 426 hier...
27.07.2014 Havelberg Wittenberge 3 + 32 + 2 463 hier...
28.07.2014 Wittenberge Dömitz 2 + 49 + 1 515 hier...
29.07.2014 Ruhetag in Dömitz hier...
30.07.2014 Dömitz Klein Kühren 1 + 32 548 hier...
31.07.2014 Klein Kühren Geesthacht 47 595  
           
Die "kleinen" Zahlen geben die Distanzen auf den Zufahrten zu den Übernachtungsplätzen an.

 

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