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20 Stunden Dauerregen (bis jetzt jedenfalls...)

 

Klein Kühren, Mittwoch, 30.07.2014: Der Elbepaddler kämpft gegen zwei der vier Elemente: Wind von vorne, der das Wasser zu kleinen Wellen aufwirft, von denen die Regentropfen abprallen und wieder nach oben hüpfen. Das dritte Element, Feuer, brennt allenfalls innendrin, um die Maschine Körper am Laufen zu halten. Das vierte Element, Erde, wird kaum beachtet. Kinn auf der Brust, den Blick starr auf die Bootsspitze gerichtet, rhythmische Paddelschläge, der Versuch, die heutige Strecke nach Klein Kühren möglichst gut und trocken hinter sich zu bringen.

  • 128 - Das letzte Stueck Grenzzaun in der Dorfrepublik Rueterberg
  • 129 - Hitzacker liegt guenstig auf halber Strecke
  • 130 - manch Elbefahrer paddelt aber weiter
  • 131 - meine Regenpause im Hausboot Cafe

Schade eigentlich, dass die Landschaft von manchem heute wetterbedingt eher mißachtet wird. Denn wer den Blick mal hebt und sich umschaut, sieht durch das Regengrau ein nettes Bild, dass wir auf unserer langen Tour die Elbe hinab so auch noch nicht hatten: rechts liegt flaches Land, wohlbekannt von den vergangenen Tagen. Von links aber schieben sich Berge ans Ufer. Keine schroffen Felsflanken oder schneebedeckte Spitzen natürlich, sondern eher wohlgerundete, bewaldete Hügel. Für Norddeutschland aber dennoch "Berge". Am Horizont verläuft die Landschaft wie in einem chinesischen Aquarell, die verschiedenen Grün-, Blau- und Grautöne fast transparent.

Gestern abend sitzen wir um Acht noch gemütlich im Mesopotamia Grillhaus bei Dürüm und Pizza. Von Osten her, elbaufwärts, wächst eine schwarze Wand. Leise grummelt ferner Donner. Die Diskussion am Tisch kehrt immer wieder zum Wetter und den Prognosen zurück. „Das Gewitter kommt nicht über die Elbe.“ sagt der eine. „Ob das Gewitter nicht doch näher kommt?“, fragt die andere. Mir ist das herzlich egal, denn ändern können wir daran sowieso nichts. Das Grummeln verstummt, ein leichter Wind kommt auf und vorm beginnenden Regen ziehen wir uns unter ein schützendes Vordach zurück. Dann regnet es die ganze Nacht, den Vormittag, den Tag...

Meine persönliche Regenpause habe ich von km 518 bis Hitzacker. Diese liegt bei jedem Elbepaddler je nach Aufbruchszeit und Schlagfrequenz natürlich individuell. In Hitzacker paddele ich durch die neuen Hochwasserschutzanlagen und etwas die Jeetzel aufwärts. Beim Hausboot Café auf Hiddos Arche lege ich an. Der Kaffee ist heiß und gut, der Apfel-/Cranberrykuchen lecker. Aber auch die Regenpause ist zu Ende.

Glück allerdings, dass bei Ankunft von vielen Elbepaddlern am Campingplatz „Elbufer“ in Klein Kühren der Regen noch mal kurz aufhört, sodass (fast) jeder sein Zelt im Trockenen aufbauen kann. Dann allerdings fängt es wieder richtig zu schütten an...

PS: Der Regionalfernsehsender Elbekanal hat am 25. Juli über den Zwischenstopp der Elbefahrer in Schönebeck berichtet. Interessant sind die Minuten 18:51 bis 21:20. Danke für den Tipp/Link an Volker und Thomas.

 

gepaddelte Etappen      
Datum Start Ziel Distanz Gesamtkilometer  Blogeintrag
13.07.2014 Schmilka Dresden 44 44 hier...
14.07.2014 Ruhetag in Dresden hier...
15.07.2014 Dresden Meißen 34 78 hier...
16.07.2014 Meißen Riesa 25 103 hier...
17.07.2014 Riesa Torgau 48 151 hier...
18.07.2014 Torgau Wittenberg 58 209 hier...
19.07.2014 Ruhetag in Lutherstadt Wittenberg hier...
20.07.2014 Wittenberg Coswig 23 232 hier...
21.07.2014 Coswig Aken 40 272 hier...
22.07.2014 Aken Magdeburg 47 + 1 320 hier...
23.07.2014 Ruhetag in Magdeburg hier...
24.07.2014 Magdeburg Rogätz 1 + 28 349 hier...
25.07.2014 Rogätz Tangermünde 37 + 1 387 hier...
26.07.2014 Tangermünde Havelberg 1 + 35 + 3 426 hier...
27.07.2014 Havelberg Wittenberge 3 + 32 + 2 463 hier...
28.07.2014 Wittenberge Dömitz 2 + 49 + 1 515 hier...
29.07.2014 Ruhetag in Dömitz hier...
30.07.2014 Dömitz Klein Kühren 1 + 32 548  
           
Die "kleinen" Zahlen geben die Distanzen auf den Zufahrten zu den Übernachtungsplätzen an.

 

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