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Von Havelberg nach Wittenberge

 

Wittenberge, Sonntag, 27.07.2014: Wittenberge ist erreicht, bei Kilometer 454,9 geht es von der Elbe in das Hafenbecken hinein. Wittenberge wirkt vom Wasser aus wirklich wie ein kleines gemütliches Hafenstädtchen, es könnte auch an Nord- oder Ostsee liegen. Aber es liegt an der Elbe. Vom Wasser aus sind kleine Restaurants zu erkennen, Elbe-Radfahrer ziehen vorbei und ein paar Leute flanieren auch auf und ab und genießen den Sonntagabend. Vom Anfang des Hafenbeckens bis zu unserem Camp beim Wassersportverein Wittenberge sind es etwa zwei Kilometer. Und wie bei jedem echten Hafen wird es in den hinteren Ecken etwas schmuddeliger.

  • 110 - Morgens Viertel Neun in Deutschland - die Schleuse geht auf
  • 111 - die echte Havelmundung bei km 427komma9
  • 112 - Kiebitzschwarm - einer von vielen
  • 113 - Der Vogelzug hat noch gar nicht begonnen - die Schwaerme sammeln sich schon

Beginnen wir doch am Anfang des Tages. Drei Schleusungen sind bei der Schleusenverwaltung in Rathenow angemeldet: um acht, um neun und um zehn Uhr. Von dort wird die Schleuse im Havelstichkanal fernbedient. Ich bekomme mit den Frühaufstehern die erste Schleusung. Kaum sind wir auf das Elbeniveau angehoben (an diesem Paradoxon hat sich nichts geändert: wäre die Schleuse nicht, würde die Elbe nach Berlin fließen) und die Tore offen, beginnt der Wettlauf um den Tagessieg. Da halte ich mich gleich mal raus und lege lieber in der nächsten Buhne zum Morgenbade an.

Das Wetter ist wieder schön geworden, viel Sonne, wenig kleine Wolken und ein laues Lüftchen von vorn, das aber nicht behindert, sondern eher kühlt. Lufttemperatur 30,8°C, das Wasser 26°C - diese aktuellen Zahlen sind eben bei mir abgegeben worden. Wenn man Zeit hätte, könnte man in jeder Buhne anhalten, eine ist idyllischer als die andere. Viele Buhnenköpfe sind allerdings durch große Vogelscharen besetzt. Kiebitze, Wildgänse, Reiher, Möwen, hier und da gesellt sich der majestätische Seeadler dazu oder der Schwarzmilan kreist leise klagend über allem. Dabei hat der eigentliche Vogelzug noch gar nicht angefangen, aber die Vögel sammeln sich schon und üben mit lautem Spektakel Formationsflug. Alles in allem ein kleiner Vorgeschmack auf das Schauspiel im Herbst...

Im Hafen von Wittenberge ragen linkerhand rostige Spundwände sechs Meter in die Höhe, rechts, zur Elbe zu, sitzen viele Angler auf dem befestigten Schrägufer. Den Uhrenturm vom Nähmaschinenwerk Singer/Veritas hat man auch auf der Elbe schon eine ganze Weile gesehen. Weiter hinten im am Sonntag ausgestorbenen Hafen, der sich hochtrabend „Elbe Port“ nennt, stehen alte China-Container. Ein Frachtschiff ist an keinem der Festmachpfähle angedockt.
Aber auf dem Gelände des Wassersportvereins Wittenberge ist Leben, hier haben die Elbefahrer ihr Zeltlager aufgeschlagen, stärken sich an kräftiger Erbsensuppe mit Bockwurst und löschen den Durst mit gebrautem Wasser in allen Geschmacksrichtungen.

 

gepaddelte Etappen      
Datum Start Ziel Distanz Gesamtkilometer  Blogeintrag
13.07.2014 Schmilka Dresden 44 44 hier...
14.07.2014 Ruhetag in Dresden hier...
15.07.2014 Dresden Meißen 34 78 hier...
16.07.2014 Meißen Riesa 25 103 hier...
17.07.2014 Riesa Torgau 48 151 hier...
18.07.2014 Torgau Wittenberg 58 209 hier...
19.07.2014 Ruhetag in Lutherstadt Wittenberg hier...
20.07.2014 Wittenberg Coswig 23 232 hier...
21.07.2014 Coswig Aken 40 272 hier...
22.07.2014 Aken Magdeburg 47 + 1 320 hier...
23.07.2014 Ruhetag in Magdeburg hier...
24.07.2014 Magdeburg Rogätz 1 + 28 349 hier...
25.07.2014 Rogätz Tangermünde 37 + 1 387 hier...
26.07.2014 Tangermünde Havelberg 1 + 35 + 3 426 hier...
27.07.2014 Havelberg Wittenberge 3 + 32 + 2 463  
           
Die "kleinen" Zahlen geben die Distanzen auf den Zufahrten zu den Übernachtungsplätzen an.

 

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